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Virtualit�t, k�nstlichen Scheinwelten oder unbekannten Dimensionen in fernen Galaxien

Das Konzept von Second Life

Second Life entstand im Jahr 2003 als eine der ersten globalen virtuellen Welten, in denen sich die Teilnehmer als Avatare begegnen und auf unterschiedliche Weise miteinander austauschen können. Mit der Entwicklung der digitalen Plattform begann Philip Rosedale, der Gründer des Unternehmens Linden Lab im kalifornischen San Francisco, bereits 1999. Er wollte eine Parallelwelt schaffen, die von ihren Benutzern und Besuchern selbst gestaltet wird. Als Grundlage für sein Projekt baute Rosedale mit seinem Team eine Farm aus Servern auf, die über eine Client-Software den Kontakt zu den Mitgliedern aufrecht erhält. Die digitale Parallelwelt wird über 3D-Animationen dargestellt und mit Audio-, Video- und Texteffekten ergänzt. Den Besuchern des so genannten Grids, also der Server-Farm, mit der Second World dargestellt wird, stehen eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung, mit denen sie ihren eigenen Avatar und ihre Umwelt in Second Life erschaffen können. Darüber hinaus haben die Bewohner die Möglichkeit, sich frei auf dem Boden oder in der Luft zu bewegen. Eine Kamerafunktion und die Möglichkeit, sich über Landmarken durch Second Life zu teleportieren, vermitteln den Teilnehmern ein Realitätsgefühl wie bei einem Flugsimulator. Während seines Aufenthalts in Second World kann jeder Bewohner seine eigene kleine Welt gestalten oder mit den anderen Bewohnern in Kontakt treten. Die User können sich in aller (virtuellen) Öffentlichkeit miteinander unterhalten oder einen privaten Chat einschalten. Das Tool Second Talk ermöglicht eine Unterhaltung über Mikrofon und Lautsprecher des Rechners mit der Originalstimme der Bewohner. Wer sich erst einmal genug in Second Life umgesehen hat, kann sich auch konstruktiv am gesellschaftlichen Leben dort beteiligen. Er kann einkaufen, sich weiterbilden, sich Vorräte oder ein Grundstück zulegen oder gar ein Haus bauen. Natürlich bilden sich auch soziale Gruppen unter den Avataren, die vielleicht die gleichen Interessen haben. Wie in der realen Welt kommt Second Life selbstverständlich auch dem Bedarf der Avatare nach einem mehr oder weniger versteckten Rotlichtmilieu nach. Und natürlich können sich auch zwei Bewohner ganz ungestört zurückziehen und sich näher kommen. So ganz virtuell ist Second Life übrigens nicht. Die Grenzen zur Realität verschwimmen nicht nur in der Phantasie oder im vorübergehenden Bewusstsein seiner Besucher. Mit dem Linden-Dollar (L$) haben die Macher von Linden Labs eine virtuelle Währung eingeführt, die jederzeit über ein geeignetes Bezahl- oder Transferverfahren in reale US-Dollar getauscht werden kann. Viele Unternehmen aus der Realwirtschaft haben Dependancen in Second Life eröffnet und verkaufen dort Produkte, Geschenke und Dienstleistungen. Auch politische Organisationen sind vertreten. Selbst das virtuell erarbeitete Eigentum der Bewohner kann untereinander gegen Linden-Dollar getauscht werden. Die Einwohnerzahl ist kontinuierlich gestiegen. Mehr als 15 Millionen Teilnehmer weltweit wandern in Form ihrer Avatare durch die virtuelle Welt. Wirklich zuverlässig ist dieses Zahl allerdings nicht, denn niemand wird daran gehindert, einen Zweit-Avatar anzulegen und ein Doppelleben zu führen. Viele Avatare fallen auch über Monate hinweg in einen tiefen Dornröschenschlaf. Sicher ist, dass jederzeit bis zu 60.000 Teilnehmer gleichzeitig in Second Life online sind. Ganz ohne Konkurrenz ist die virtuelle Welt aus dem Linden Lab übrigens nicht. Im ostasiatischen Raum werden vergleichbare Portale betrieben, die sich über einen noch größeren Einwohnerzustrom freuen können.


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